Uns allen sollte in jeder Lebensphase Umweltbewusstsein wichtig sein. Wie oft sind die Wickeltaschen, die mittlerweile zum Teil die Größe von Reisetaschen haben, voll gestopft mit viel Zeug, was wir vermeintlich alles brauchen, um mit unserem Baby aus dem Haus zu gehen. Vielen Eltern ist es gar nicht bewusst, wie viel Müll wir produzieren, gebrauchen und dann wegwerfen. Ganz selbstverständlich wachsen unsere Babys zu Kleinkindern und Kindern damit auf und bekommen dadurch so gar keinen Bezug zu Umweltbewusstsein mit auf ihren Lebensweg.
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein ist wichtig, deswegen habe ich für euch einige Tipps, Erfahrungen und Alternativen zusammengefasst, es geht nicht um das sogenannte „Zero Waste Prinzip“ oder alles auf einmal, sondern um die kleinen, alltäglichen Dinge.
Umweltbewusst durch die Wickelzeit
Nach meinen Kursstunden habe ich fast immer einen vollen Windeleimer, nicht nur gefüllt mit Wegwerf-Windeln, sondern auch Reinigungstücher und Einmalwickelunterlagen. Dabei ist es immer noch am umweltfreundlichsten, die guten alten Stoffwindeln und Moltontücher zu benutzen. Mit Windeln aus Stoff wickeln, ist schon länger wieder im Trend. Ich persönlich würde ein Wickelsystem bevorzugen, statt teure Komplettwindeln (All-In-One) zu kaufen. Komplettwindeln haben den einzigen Vorteil, dass sie so idiotensicher sind, wie die Einwegwindeln und vielleicht hübscher anzusehen sind. Bei einem Windelsystem halten die Materialien länger, außerdem können die Windeln immer an die Situation und auch dem Alter euer Kinder angepasst werden. Auch ein Windel-System versteht jeder, der es einmal gesehen hat.
Ein Windelsystem besteht aus drei Teilen:
- einer Windel (meist aus Molton, Bambusfaser oder Baumwoll-Flanell)
- Einer oder mehrerer Saugeinlagen, evtl. eine Vlieseinlage
- und einer Überhose als Nässeschutz (Schurwolle oder Polyester)
Die Windeln müssen alle paar Tage gewaschen werden, je nach dem wie viele Windeln zur Verfügung stehen. Wer alle Zwei Tage wäscht kommt mit 12 Windeln sicherlich hin, wer nicht so häufig waschen möchte, nimmt lieber doppelt so viele. Mit 24 Windeln bekommt man die Waschmaschine auch für einen Waschgang voll. Trocknen kann man die Windeln auf dem Wäscheständer oder noch besser draußen auf der Leine in der Sonne. Die Windeln und Einlagen sollten hin und wieder in den Trockner, da sie dann wieder saugfähiger werden.
Ich habe meine Kinder beide komplett, von Geburt an mit Stoff gewickelt und es fallen mir leider keine Nachteile ein. Wer meint, dass ist aufwendig, der irrt sich leider gewaltig. Zwei wichtige Vorteile sind, dass die Säuglinge von Anfang an „breit gewickelt“ sind, das ist gut für die Hüftentwicklung, und Stoff ist wesentlich hautfreundlicher und atmungsaktiver als Plastik-Windeln.
Wer mit Stoffwindeln wickelt, sollte am Wickeltisch, statt des Windeleimers eine „luftdichte Wäschetonne“ haben, die bekommt man in jedem Baumarkt. In dieser werden die benutzen Materialien aufbewahrt, die Windeln, Waschlappen, Wickelunterlagen und weitere Wäsche. Wenn die Wäschetonne voll ist, trägt man sie zur Waschmaschine, legt alles direkt aus der Tonne hinein und stellt die Waschmaschine an. In den ersten 6 Monaten fällt ca. alle 4 Tage eine Maschine Wäsche an, danach sogar nur noch einmal die Woche. Die leere Wäschetonne habe ich danach in der Dusche mit Essigreiniger eingesprüht und nach einigen Minuten mit der Duschbrause ausgespült und dann nach draußen zum trocken gestellt. Wer mit Wegwerfwindeln wickelt, muss den Windeleimer jeden Tag draußen leeren. Zudem stinken die Wegwerfwindeln so unangenehm, dass man diese am Besten in luftdichte Plastik-Müllbeutel steckt und diesen gut verschließt, damit die Mülltonne nicht so sehr stinkt (noch mehr Müll :-().
Zum Säubern des Baby-Popos sind weiche Waschlappen und eine kleine Waschschüssel statt Feuchttücher wesentlich umweltfreundlicher, kostengünstiger und vor allem besser für die Haut. In das Waschwasser sind ein paar Tropfen Calendula-Essence zur Pflege toll, aber auch Muttermilch oder Tee aus Ringerblumen, Kamille oder Rose tragen angenehm zur Hautpflege bei. Als Wickelunterlage eignen sich besonders dicke Moltontücher, da sie gleichzeitig als Nässeschutz dienen. Als Babypuder kann man Heilerde oder Mineralerde verwenden und für die Pflege ist Kokosöl gut, dieses vorher einmal im Kochtopf erhitzen und in einem Schraubglas aufbewahren.
Moltontücher sind sinnvoll:
- … als Wickelunterlage unterwegs und auf dem Wickeltisch
- … als Unterlage beim Baby-Kurs, Babyschwimmen oder wenn man irgendwo zu Besuch ist
- … als Nässeschutz im Babybettchen
- … wenn die Kinder mal krank sind, den Kopfbereich im Bettchen ausgelegen, dann müssen nur die Tücher und nicht das ganze Bettzeug gewechselt werden
- … wenn die Kinder spucken sind sie sehr nützliche Begleiter, deswegen behält man sie wohl ein Leben lang
In der Wickeltasche:
- 2-3 feuchte Waschlappen in einer Tupperdose oder einem kleinen Schraubglas
- 1-2 trockene Tücher zum trocknen
- 1 kleines Schraubglas mit Heilerde als Babypuder
- 1 kleines Schraubglas mit Kokosöl
- 1 luft- und wasserdichter Beutel für die benutzen Windeln und Tücher (z.B. selbst genäht, eine Nasstasche, eine Schulschwimmtasche oder eine wasserdichte Kulturtasche geht auch)
- eine Wickelunterlage aus Molton
- 2-3 Ersatzwindeln und 1 Ersatz-Überhose
- 2-3 Stoff-Taschentücher für Gesicht und Hände
Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte zum Finanziellen sagen. Wer sich von Geburt an für ein umweltfreundliches Wickeln entscheidet spart eine Menge Geld, erst Recht wenn man mehr als ein Kind damit durch die Wickelzeit bringt. Wer sich erst nach 5 oder mehr Monaten überlegt, ob er mit Stoff wickelt, sollte besser genau schauen, ob sich ein Umstieg finanziell lohnt (eventuell ein gebrauchtes Set besorgen), da ihr das Geld für die weggeworfenen Sachen ja nicht wieder bekommt. Auch sollte es selbstverständlich sein, dass man wirklich keine Wegwerf-Windeln, -Lappen und -Tücher kauft, auch nicht für den Notfall, denn eine Kombination aus Beiden, kann dann sehr teuer werden.
Empfehlenswerte Wickelsysteme
- Christine Bendel
- Haipa Daipa
- Imse Vimse
- Disana
- Storchenkinder Naturwindel
- hu-da one-size
- Popolini
Kleidung, Wäsche und Waschmittel
Kinderkleidung und Babyausstattung aus zweiter, dritter oder gar vierter Hand, sind fast immer noch sehr gut in Schuss. Und danach kann sie wieder an andere Familien und Freunde weitergegeben werden. Das spart Ressourcen und Umwelt und am Ende auch den Geldbeutel.
Die Wäsche (auch Kinderwäsche) bei 30 Grad und im Kurzprogramm zu waschen, reicht immer noch für einen Großteil der Wäsche aus. Wer die Wäsche sinnvoll sortiert, in dem er sich auf jeden Fall einen extra Wäschekorb hinstellt und die Kochwäsche gesondert sammelt, spart eine Menge Geld, Energie und schont außerdem die Kleidung. Sortiert nur das, was wirklich dreckig ist, in die Kochwäsche. Energie, Wasser und Geld könnt ihr außerdem sparen, indem ihr die Waschmaschine natürlich nicht halbvoll anschaltet, nicht zu viel Waschmittel dosiert und keine unnötige Vorwäsche startet.
Tenside auf Erdölbasis, künstliche Duftstoffe und optische Aufheller in herkömmlichen Waschmitteln belasten unser Abwasser und sind auch nicht gut für unsere Gesundheit. Wer auf Waschmittel mit umweltfreundlichen Inhaltsstoffen achtet, kann eine Menge für die Umwelt und seine Familie tun und „ja“ dabei sogar Geld sparen. Viele Bio Waschmittel sind leider recht teuer und oft nur in der Herstellung Bio/öko und nicht von den Inhaltstoffen. Kauft man ein Komplett-Waschmittel Bio oder Öko, muss man leider sehr tief in die Geldtasche greifen. In solchen Waschmitteln ist dann aber auch alles drin: Bleichmittel/Waschmittel/Duftstoffe/Wasserenthärter und teilweise noch mehr – aber die Wäsche wird sauber und riecht gut. Doch ökologisch waschen muss nicht teuer sein und erfordert auch keinen Mehraufwand. Deswegen ist es besser, umweltfreundlicher und wesentlich preisgünstiger ein Waschmittelsystem zu verwenden. Wer mit einem Waschmittel-System gut umgehen kann, erhält auf jeden Fall genauso saubere Wäsche und kann durch die Zugabe einiger Tropfen ätherischer Öle die Wäsche auch noch gut duften lassen.
Das braucht ihr zum Waschen eurer Wäsche:
- Biologisch abbaubare Seife z.B. Seifenflocken oder geriebene Kernseife, Waschnüsse oder noch besser Rosskastanien,
- Ein gutes ökologisches Vollwaschmittel (ohne Bleichmittel) z.B. Sodasan, Sonett, Ecover
- Bleichmittel auf Basis von Soda und Sauerstoff z.B. Sodasan, Sonett, oder normales Waschsoda
- Gallseife für Flecken
- Zitronensäure braucht man bei kalkhaltigen Wasser
- Als Duft: ätherische Öle: z.B. Zitrone, Grapefruit, Jasmin, Lavendel, Vanille, Rose
Für Wolle und Feines reicht eine reine Seife ( z.B. 3-4 Waschnüsse im Wäschesäckchen) vollkommen aus. Für die Buntwäsche nimmt man ein Vollwaschmittel ohne Bleichmittel und eventuell ein Schuss Gallseife oder 1 TL Bleichmittel. Für die Kochwäsche empfehle ich eine Vorwäsche mit Gallseife und für die Hauptwäsche ein Vollwaschmittel mit 1 EL Bleichmittel. Für den Duft könnt ihr 2-5 Tropfen ätherisches Öl verwenden, wir benutzen gerne 3 Tropfen Lemongrass. Übrigens ein Waschpulver ist flüssigem Waschmittel vorzuziehen. Waschpulver hat eine bessere Waschleistung, gibt es in umweltfreundlichen Papiersäcken oder Pappkartons und belasten nicht so sehr die Kläranlagen und Gewässer als ein Flüssigwaschmittel.
Umweltbewusst durch die Beikostzeit und am Familientisch
Grüne Produkte mit nachhaltigen Design, ist kurz gefasst, „Green Lifestyle für die ganze Familie“. Es gibt heutzutage unzählige alternative Produkte zu dem ganzen Plastik Haushaltdingen: Saugerflaschen aus Glas oder Edelstahl, Kindergeschirr und -besteck aus Holz, Bambus oder auch Steingut und Porzellan. Auch die Reinigung und der Abwasch lässt sich mit Plastikfreien Haushalthelfern ohne Umstände bewerkstelligen. Hinzukommt, dass Plastikgeschirr schon nach kurzer Zeit, komisch aussieht und sich teilweise sogar auflöst, verfärbt oder verbiegt. Wegwerf-Reinigungstücher für Gesicht und Hände, Einmal-Lätzchen, Papiertaschentücher und Papierküchenpapier? Muss das wirklich alles sein? „Nein“. Reinigungslappen für Gesicht und Hände und Stofftaschentücher fühlen sich auf der Haut viel sanfter an, sehen besser aus und schonen so sehr unsere Umwelt. Waschbare und saugfähige Küchentücher (aus Bambusfasern oder alten Geschirrtüchern selbst genäht) erfüllen in der Küche den gleichen Zweck, wie die Wegwerf-Küchentücher. Auch könnt ihr beim Einkauf von Lebensmitteln und Haushaltsdingen schon bewusst zu Produkten greifen die möglichst in plastikfreier Verpackung angeboten werden.
Babyflaschen und Trinkflaschen – 100% plastikfrei aus lebensmittelsicherem Edelstahl z.B. von Pura Kiki, Kid Kanteen (klean kanteen)
Baby Trinkflasche THANK YOU passend für Nuk-Sauger – aus Glas, Korkschutz und Edelstahlschraubverschluss
„Baby Emil“ und „Emil die Flasche zum Anziehen“ aus Glas mit unterschiedlichen Schraubverschlüssen, Thermobecher als Schutz und Textiloberstoff aus Bio-Baumwolle
Lieblingsbeschäftigung Shoppen und Food-and-Drinks-To-Go
Umweltfreundliches Einkaufen hat sehr viele und individuelle Möglichkeiten und hängt von vielen anderen Faktoren ab. Wer sich zu diesem Thema noch nicht so viele Gedanken gemacht hat, empfehle ich den Beitrag der NABU zum Thema Nachhaltigkeit im Supermarkt.
Ein paar bewährte und sinnvolle Tipps…
- 1-2 Stoffbeutel zum Einkaufen immer in der Handtasche bei sich tragen.
- Obst- und Gemüsenetze zum Einkaufen verwenden und/oder loses Obst/Gemüse/Kartoffeln wählen.
- Brot- und Brötchenbeutel aus Stoff beim Bäcker oder im Supermarkt an der Backstation benutzen.
- Eier, die auf dem Markt, beim Bauern oder Eiermann gekauft werden in eine Mehrweg-Eier-Box legen oder zumindest die alten Eier-Kartons zurück geben oder wiederverwenden.
- An Bedientheken nachfragen, ob ihr eigene Dosen mitbringen könnt. Viele Kaufleute bieten dies an, z.B. auf dem Markt, Edeka usw.
- Pfand bedeutet nicht immer Mehrweg, deswegen Einweg-pfandflaschen meiden.
- Das Einkaufen mit dem Auto reduzieren. Dann Einkaufen gehen, wenn man sowieso gerade am Markt vorbei fährt oder in der Stadt ist.
- Klug sind außerdem sinnvolle Einkaufslisten, ein durchdachter Vorratsschrank und Vorbestellungen bei einigen Kaufleuten.
- Recyclingprodukte mit dem Blauen Engel kaufen:
- Toilettenpapier, Taschentücher, Küchenrollen
- Müllbeutel und Müllsäcke
- Schreibhefte, Schreibblöcke, Druckerpapier und Mal- und Bastelpapier
- Food-To-Go unterwegs in Dosen, Boxen und Snacktaschen mitnehmen
- Statt Plastikflaschen lieber Bambus-, Edelstahl- oder Glasflaschen benutzen
- Einen sauberen Mehrweg-To-Go Becher für Kaffee oder Tee in der Handtasche mitnehmen
Spielen, Basteln, DIY und Upcycling
Verpackungsmaterial, Plastikdosen, Kartons etc. zum Basteln, Spielen oder irgendwie anders zweckentfremden als Aufbewahrungsboxen für Stifte, Federn oder Perlen. Kinder freuen sich sehr über Bastelmaterialien aus der Natur und bekommen von Anfang an einen Blick und Neugierde beim Sammeln. Alles was in der Natur nicht zu finden ist, könnten zumindest ökologisch sinnvolle Produkte sein. Produkte, die unsere Umwelt nicht belasten, keine Tiere gefährden und die nicht gesundheitsschädlich sind. Letztendlich leben wir unseren Kindern den Wert des nachhaltigen Denkens vor. Sie werden später selbst sparsam und verantwortlich mit ihrer Umwelt umgehen und behutsam mit der Natur und ihren Ressourcen.
Papier, Kleber, bunte Perlen und Glitzer, geht das überhaupt umweltfreundlich? „JaEin“, zumindest gibt es mittlerweile Hersteller, die zumindest das machbare bereits umsetzen. Solche Produkte sind natürlich etwas teurer, aber das sollte uns auf jeden Fall Wert sein. Und mir persönlich ist es lieber, weniger zu verwenden, dafür nachhaltig und fair. Außerdem ist das Basteln mit Kindern so wichtig für ihre Entwicklung, Intelligenz und Fantasie und macht dazu auch noch eine Menge Spaß. Viele Spielzeuge, Alltagsgegenstände und Geschenke können beim Basteln selbst hergestellt werden. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten beim Basteln, um seine eigene Fantasie auszuleben.
Bastelkleber selber herstellen
Viele Dinge, wie zum Beispiel Bastelkleber, lassen sich auch einfach und günstiger selbst herstellen. Statt Klebestifte eignet sich dieses Rezept besonders gut: 125g Speisestärke (Kartoffelstärke odr Maisstärke), 1 EL Essig, 1 TL Salz, 800-1000ml Wasser. Die Zutaten mit 800ml Wasser in einem kleinen Kochtopf miteinander verrühren und unter ständigem Rühren aufkochen. Der selbstgemachte Kleber bekommt beim Rühren eine gute Konsistenz, sollte der Kleber zu fest sein, noch etwas Wasser hinzufügen und weiterrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dann kann der Kleber in Schraubgläser abgefüllt werden und bei Zimmertemperatur auskühlen.Holz und Stoff lässt sich übrigens noch einfacher kleben mit Mehl, Zucker und Wasser. Mehl und Zucker zu gleichen Teilen in ein Schraubglas mischen und mit wenig Wasser anrühren, die Konsistenz sollte ähnlich wie die von Holzleim sein. Transparenter oder farbiger Kleber lässt sich aus Blatt-Gelatine selbst herstellen, gerade die industriellen transparenten Glitzerkleber sind besonders giftig und umweltunfreundlich. Je Blatt Galantine benötigt man ein Esslöffel Tafelessig. Die Galantine mit einer Schere zerkleinern und in den Tafelessig rühren, eventuell Lebensmittelfarbe und/oder umweltfreundliches Glitzer hinzufügen.
Statt Heißklebepistole, kann man einen Dextrinkleber aus Speisestärke selbst herstellen. Dextrin entsteht beim Rösten von Speisestäke. Dafür braucht ihr Speisestärke, 30g reichen etwa für ein Backblech. Wichtig verwendet ein Backpapier. Den Backofen auf 200 Grad aufheizen und die Speisestärke dünn auf das Backpapier verteilen. Die Speisestärke etwas eine Stunde im Ofen Rösten, dabei 3-4 mal mit einer Gabel die Stärke vermischen. Aus diesem entstanden Dextrin könnt ihr nun Kleber herstellen, allerdings solltet ihr den Kleber erst in der gewünschten Menge anrühren, wenn ihr ihn braucht. 10g Dextrin mit 25-30ml heißes Wasser in einem Glas anrühren, noch stärker wird der Kleber wenn ihr etwas Zucker hinzufügt. Das Glas in einem Wasserbad erwärmen bis der Kleber wie flüssiger Honig aussieht. Der Kleber kann luftdicht verschlossen bei Zimmertemperatur für ein paar wenige Tage aufbewahrt werden.